Harald Huemer, Violine |
Franz Pobenberger, Violine |
Heinz Hromada, Kontra-Gitarre |
Gerald Grünbacher, G-Klarinette |
Das Wiener Thalia-Quartett zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Wiener klassischen Volksmusik. Unzählige Konzerte in Europa sowie weltweite Auftritte besonders im asiatischen Raum haben das Quartett auch außerhalb der Grenzen Österreichs bekannt gemacht, so werden die vier Musiker z. B. regelmäßig zu Konzerten nach Japan eingeladen.
Alle Mitglieder des Wiener Thalia-Quartetts sind Absolventen der Musikhochschule Wien und treten innerhalb ihres Engagements regelmäßig in der Wiener Staatsoper auf. In Europa zählen sie zur musikalischen Elite und auch weltweit gesehen, ist ihnen dieser Rang sicher.
Das Wiener Thalia-Quartett wurde 1986 von vier Musikern, damals noch unter dem Namen Thalia-Schrammeln, gegründet, die damit ihre hohe Professionalität mit ihrer Liebe zur klassischen Volksmusik vereinen wollten. Zu ihrem Repertoire zählen Polkas, Märsche, Walzer sowie Tänze von den Brüdern Schrammel, der Strauß-Dynastie, Franz Schubert, Joseph Lanner und anderen Komponisten dieser Zeit. Es umfaßt zur Zeit mehr als 300 Stücke und wird laufend erweitert.
Josef Schrammel, 1. Geige |
Georg Dänzer, G-Klarinette |
Anton Strohmayer, Kontra-Gitarre |
Johann Schrammel, 2. Geige |
Die Kombination der Instrumente, nämlich 2 Violinen, eine G-Klarinette und eine Kontra-Gitarre ergibt einen unvergleichlichen Klang, der ganz im Sinne der überlieferten Tradition der Zeit von Strauß, den Schrammeln und Zeitgenossen steht. So spielt das Ensemble ausschließlich in der historisch belegten Originalbesetzung der Schrammeln, nämlich mit der G-Klarinette und nicht mit dem Akkordeon, wie es heutzutage meistens praktiziert wird. Die G-Klarinette ist eine spezielle Art von Klarinette, die es erlaubt, sehr hohe Töne anzustimmen, jedoch verlangt sie vom Musiker höchste Präzision.
Mit Hilfe von Prof. Walter Deutsch, dem Vorstand des Instituts für Volksmusikforschung an
der Universität Wien, ist es in langer und minutiöser Kleinarbeit und durch das Studium
von Originalmanuskripten der Brüder Schrammel und ihren Zeitgenossen gelungen, Stücke in
der Originalfassung zu rekonstruieren und somit durch das Wiener Thalia-Quartett wieder
zum Leben zu erwecken.
Heute ist das Wiener Thalia-Quartett eines der wenigen Ensemble, die diese alte Tradition
mit ihren technischen Feinheiten fortführen und musikalische Qualität auf höchstem
Niveau bieten. Das Quartett absolviert nicht nur Konzerte, auch Fernsehauftritte in
Österreich und Japan stehen immer wieder auf dem Programm.
Durch die Produktion der CD "Music from Old Vienna" wurde
auch eine akustische Dokumentation geschaffen.
Sieht man sich die Biographien der Mitglieder des Quartetts an, so wird man viele
Gemeinsamkeiten feststellen können, alle vier spielen in den besten Orchestern
Österreichs, so z. B. den Wiener Philharmonikern und arbeiteten bereits mit den
bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit, wie Herbert von Karajan, Zubin Mehta, Karl Böhm,
Claudio Abbado, Riccardo Muti oder Leonard Bernstein. Jährlich treten sie bei den
Salzburger Festspielen auf und produzierten mit verschiedenen Orchestern zahlreiche
Fernsehaufnahmen und CDs.